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19 Februar, 2024

50% mehr Vitamin C in Bio-Früchten im Vergleich zu konventionellen? Erfahre, warum wir Bio-Rohstoffe in unserer Kosmetik verwenden.

Bio-Pflanzen sind im ökologischen Anbau deutlich stärkerem Oxidationsstress ausgesetzt als Pflanzen aus konventionellem Anbau. Dieser oxidative Stress führt dazu, dass die Pflanzen mehr schützende Enzyme produzieren und die Früchte mit großen Mengen an sekundären Pflanzenstoffen angereichert sind.

Die Studie "The Impact of Organic Farming on Quality of Tomatoes Is Associated with Increased Oxidative Stress during Fruit Development" beleuchtet diese Zusammenhänge anhand von Tomatenpflanzen. Dabei ergab sich, dass Bio-Tomaten um 40 Prozent kleiner und leichter waren als ihre konventionell angebauten Gegenstücke. Trotzdem wiesen die vollreifen Bio-Früchte einen höheren Zuckergehalt auf und enthielten mehr als 50% mehr Vitamin C. Überraschenderweise zeigten sie auch eine zweieinhalbmal höhere Konzentration an Phenolen im Vergleich zur konventionellen Gruppe. Zusätzlich wiesen die Bio-Tomaten eine ausgeprägte Aktivität antioxidativer Enzyme auf.

Die Bio-Tomaten wiesen eine doppelt so hohe Konzentration an Phenylalanin-Ammonium-Lyase (PAL) auf, einem Enzym, das als Reaktion auf Umweltstress gebildet wird. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass Bio-Tomaten einem deutlich höheren oxidativen Stress ausgesetzt sind. Dieser entsteht durch den Einsatz ausschließlich organischer Düngemittel im ökologischen Anbau, im Gegensatz zu mineralischem Dünger, der reich an Stickstoff ist. Der Stress, dem die Bio-Tomaten während ihres Wachstums ausgesetzt sind, führt dazu, dass sie mit hochkonzentrierten Inhaltsstoffen wie Vitaminen und Phenolverbindungen angereichert werden.

Die Ergebnisse unterstützen die Hypothese der "Growth Differentiation Balance Hypothesis", die besagt, dass eine niedrige Stickstoffverfügbarkeit mit einer erhöhten Kohlenhydratzufuhr einhergeht, was wiederum die Produktion von sekundären Pflanzenstoffen fördert. Daher enthalten Bio-Tomaten einen deutlich höheren Anteil dieser gesunden sekundären Pflanzenstoffe.

In konventionellen Pflanzen wird häufig mineralischer Dünger verwendet, der reich an Stickstoff ist. Diese hohe Verfügbarkeit von Stickstoff führt dazu, dass die Pflanzen weniger Kohlenhydrate produzieren, da sie nicht die Notwendigkeit haben, diese zu synthetisieren, um ihre Wachstumsbedürfnisse zu decken. Stattdessen verwenden sie den überschüssigen Stickstoff, um schnell zu wachsen und eine große Menge an Biomasse zu produzieren. Da die Pflanzen bereits genügend Nährstoffe zur Verfügung haben, besteht kein Druck, zusätzliche metabolische Ressourcen in die Produktion von sekundären Pflanzenstoffen zu investieren. Daher wird die Produktion dieser Verbindungen nicht stark induziert, und konventionelle Pflanzen enthalten im Vergleich zu Bio-Pflanzen oft niedrigere Mengen an sekundären Pflanzenstoffen.

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